A/traverso war bis jetzt der Ausdruck einer Praxis der kleinen Gruppe. Einige Genossen, die die Krise der Beziehung zwischen Bewegung und revolutionären Organisationen, die Auflösung ihrer eigenen sozialen Figur durchlebt hatten, hatten eine Aktivität vorangetrieben, die ganz nach Innen ausgerichtet war, hin zu einer Vertiefung ihrer Bedürfnisse, ihres Verlangens nach Auflösung. Aber diese Erfahrung wird von großen Teilen der Bewegung geteilt. Es ist ungerecht, sich auf ein Prozess der Selbsterfahrung zu beschränken, falsch sich einer Tätigkeit gegenkultureller Art zu widmen. Wir dürfen nicht vom MILitanten zum LIMitierten übergehen.
Es ist nötig auf die Zersetzung der Figur des Arbeiters, der mit seinen Kämpfen in den 60er und 70er die kapitalistische Organisation der Arbeit zerstört hat, reflektieren; diese Zersetzung ist das Zeichen des Endes einer Klassenzusammensetzung, die sich auf den Fließbandarbeiter konzentriert. Es ist notwendig, über den Prozess der Reorganisation des produktiven und sozialen Systems, den die Krise bestimmt und der an der Krise des Fließbandarbeiters geknüpft ist, zu reflektieren.
Aber auf eine materialistische Weise zu reflektieren, heißt heutzutage den Widerspruch zwischen der Arbeiterklasse und der Politik zu erkennen.
Das Alltägliche, die Sinnlichkeit, die Form der Existenz, die unmittelbare Beziehung zwischen Arbeiter und Arbeit sind das materielle Terrain, auf dem sich der Prozess der Neuzusammensetzung abspielt, indem die spezifischen Bedürfnisse und die spezifischen Prozesse von Seper/A(k)tion der verschiedenen Subjekte vertieft werden.
Idealistisch ist die institutionelle Position, die die Einheit der Klasse als ein Projekt, das sich außerhalb der Materialität des Alltäglichen entwickelt, sieht – idealistisch ist gleichsam die Position, die jede Hypothese außer die Selbsterfahrung, die Selbst-Differenzierung ablehnt. Das Problem der Neuzusammensetzung stellt sich heute vielleicht nur in seiner – negativen – Form des Symptoms als Notwendigkeit dar.
Aber darauf müssen unsere theoretische Aufmerksamkeit richten. Dort müssen wir– in seiner heutigen irr/sinnigen Form – das Auftauchen eines sich in der Sprache bewegenden Subjekts erkennen.
DESHALB WOLLEN WIR AUFBAUEN
Ein theoretisches Instrument, einen Ort der sprachlichen (Trans)formation, der Textproduktion, eine Sprache der Befreiung, auf dass sich (auch) a/traverso der Befreiung der Sprache hingibt.
FÜR DIE SEPER/A(K)TION
FÜR DEN MATERIALISMUS
FÜR DIE NEUSAMMENSETZUNG
(Aus a/traverso, 1. Januar 1976)