DIE JUGENDLICHEN VERWEIGERN SICH DER OPFER!

Auch Weihnachten ist vorbei.
Ein „Fest“, das alle hätte vereinen sollen: Reiche und Arme, Bosse und Ausgebeutete, den, der noch nie ein Opfer gebracht hat, und den, der sein ganzes Leben geopfert hat.
Es war ein Weihnachten mit Opfer für die Proletarier und arroganter Zuschaustellung von Luxus für die Bourgeoise.
Auch 1976 geht vorbei und die Bourgeoise bereitet sich darauf vor, mit dem Neujahr `77 ein Jahr voller Opfer für die Proletarier einzuweihen.
Aber
DIE JUGENDLICHEN VERWEIGERN SICH DER OPFER!

Sie würden uns gerne in die Ghettos, die sie uns gebaut haben, verbannen, hinter die grauen Mauern der Häuser, damit wir unsere Verzweiflung vereinzelt durchleben, damit wir eine Nacht nur nach den Vorstellungen von „Vergnügen“, die sie uns aufzwingen wollen, verbringen, damit wir uns ängstlich allein fühlen mit der einzigen Hoffnung, dass das neue Jahr besser werde.
Aber wir wissen, dass die Hoffnung Tag für Tag zurückgewonnen wird, auf eine kollektive Weise.
Wir wollen uns all das zurückholen, was sie uns verweigert haben, wir wollen uns das Leben zurückholen, die Räume, um zusammen zu sein, die Erde, das Meer, den Himmel und die tausend Tage, die noch kommen werden.

WIR WERDEN NICHT IN UNSEREN RESERVATEN BLEIBEN!!
Dieses Mal wird Neujahr eine Nacht des Festes und des Krieges sein!!

DES FESTES: Denn wir haben es nötig zusammen zu sein, unsere Wärme zu spüren, um gemeinsam den Kampfwillen zu finden, um uns selbst und die Welt zu ändern, um die Verzweiflung zu besiegen und den Traum zu organisieren.

DES KRIEGES: Denn wir sind nicht gewillt unser Leben, unsere Fantasie für die Bosse zu opfern. Und wir wollen in ihre Köpfe hineinschreien, mit unserer ganzen Verzweiflung, mit unserer ganzen Lebenslust.

Die Trommeln der Jugendzirkeln rufen alle Stämme der Jugendlichen, der Marginalisierten, der Arbeitslosen, der Lehrlinge, der „Junkies“, der Militanten, die Alten und die Kinder, die Tiere auf, sich für die Feier des Neumonds zu versammeln.

Alle auf die Piazza Farnese am 31. Dezember!
Bringen wir alle Farben unserer Fantasie und unserer Wut, unserer Kreativität mit! Und Lackfarben, Pinsel, Musikinstrumente, Fackeln, Panettoni und Sekt.

Die Jugendzirkel

(Flugblatt der römischen Jugendzirkeln, 30. Dezember 1976)

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